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Angelika Mandliks Verabschiedung von der Mittelschule

Nicht 99, sondern 200 Luftballons mit Glückwünschen stiegen in den Himmel  (Foto: Reichinger)Nicht 99, sondern 200 Luftballons mit Glückwünschen stiegen in den Himmel (Foto: Reichinger)

Angelika Mandlik (Foto: Ingo Knott/Stadt Abensberg)Angelika Mandlik (Foto: Ingo Knott/Stadt Abensberg)Ende Juli stiegen am Abensberger Schulzentrum über 200 Luftballons in die Höhe. Alle waren mit Glückwünschen versehen - für genau eine Person: Angelika Mandlik. Seit 2002, damals wechselte sie von der Grundschule Elsendorf zur Aventinus Mittelschule nach Abensberg, war sie bis zuletzt die Frau im Zentrum des schulischen Geschehens - im Sekretariat. Der Rektor hieß damals Bernd Gleich, Konrektor Georg Wittmann. 2005 kam Wolfgang Brey als neuer Konrektor in die Römerstraße und rückte alsbald nach. "Ich bin doch nur Sekretärin"; diesem Ausspruch von ihr, als sie von Planungen für ein Abschied hörte, den ließ Wolfgang Brey in seiner Abschiedsrede nicht gelten: "Kein klar denkender Mensch könnte auf die Idee kommen, dass wir hier NUR eine Sekretärin verabschieden."

Und das hat viele, viele Gründe, so der Schulleiter: "Das Leitbild unserer Schule betont die Wertschätzung, mit der sich Menschen begegnen sollten. Du, Angelika, warst mit Deiner Arbeit und Deinem Auftreten längst ein Vorbild für diese Werte, als sie noch nicht auf offiziellem Schulpapier zu lesen waren." Sie habe, ob telefonisch oder im direkten Gespräch, "immer den Geist der Menschlichkeit spürbar werden lassen. Du hast das Klima dieser Schule entscheidend mitgeprägt."

Und das in all dem schulischen Wirbel: "Ab 7 Uhr klingelt das Telefon, Eltern melden ihre Kinder krank, erkrankte Lehrkräfte hinterlassen schnell einige organisatorische Hinweise für ihre Vertretung. Während Angelika den Hörer noch in der Hand hat, kommt die erste Lehrerin und möchte den Schulleiter sprechen; ein kurzes Winken in meine Richtung, gleichzeitig Genesungswünsche für das Kind via Mama auf den Weg geben, den Namen des Kindes in die Excel-Tabelle eintragen, denn das muss zum Unterrichtsbeginn im Schulamt und im Lehrerzimmer sein. Auftritt Lehramtsanwärter, der etwas kopieren muss, den Unterschied zwischen Folien und Tageslichtprojektor und Drucker aber noch nicht genau kennt. Gott sei Dank haben wir jetzt Whiteboards", so Brey. Er könne "diese Aufzählung unendlich fortsetzen“, so zum Beispiel damit, dass Angelika mit einer Schülerin mit Bauchschmerzen auf dem Parkplatz wartete, weil das Kind nicht vom Sekretariat abgeholt werden könnte. Das war – und ist – typisch für sie.

"Wir werden Dich sehr, sehr vermissen. Das ganze Kollegium und ich ganz besonders." Nach der Melodie von Reinhard Meys "Über den Wolken" sangen ihr ihre Kolleginnen und Kollegen textlich maßgeschneidert "Jenseits der Pflichten, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein" mit auf den Weg.

Angelika Mandlik war tief gerührt und dankte ihrem Rektor für die schöne Abschiedsfeier. Und dann gingen die Luftballons in die Höhe - jeder versehen mit einem Glückwunsch oder einem Dankeschön vom Kollegium und Schülerinnen und Schülern, mit dabei ihre Adresse. Über 30 solcher Karten hat sie inzwischen zugeschickt bekommen. "Auf einer stand: Danke, dass Sie mir den Arsch gerettet haben", lacht sie. Das war wohl ein Schüler.

 

 

Ingo Knott
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