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Stadtwerke Abensberg nehmen Photovoltaikanlage am Klärwerk in Betrieb

v.l.: Umweltreferent Richard Zieglmeier, SPD-Fraktionsführerin Judith Wintersberger, Projektleiterin Franziska Kraus, Josef Ecker, 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch, Stadtwerkeleiter Dr. Rainer Reschmeier, Abwassermeister Konrad Ettengruber, Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch und Bernhard Frey. (Foto: Ingo Knott/Stadt Abensberg)v.l.: Umweltreferent Richard Zieglmeier, SPD-Fraktionsführerin Judith Wintersberger, Projektleiterin Franziska Kraus, Josef Ecker, 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch, Stadtwerkeleiter Dr. Rainer Reschmeier, Abwassermeister Konrad Ettengruber, Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch und Bernhard Frey. (Foto: Ingo Knott/Stadt Abensberg)
Mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf dem Gelände des Abensberger Klärwerks hat die Stadt Abensberg „einen weiteren, wichtigen Baustein im energiepolitischen Bereich gelegt“, so 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch am Mittwoch, 1. Juni. Die Stadt Abensberg hat sich der Klimaneutralität verpflichtet, ein Energienutzungsplan, entwickelt mit dem Institut für Energietechnik an der OTH Amberg/Weiden, gibt dafür wichtige Anstöße. Einer davon ist die PV-Anlage am Klärwerk, die nun „in Rekordzeit errichtet“ worden ist, so Dr. Resch. „Ich habe das Gefühl, wir waren gestern beim Spatenstich.“ Der war erst Mitte März erfolgt.
Eine derart kurze Bauzeit sei heute angesichts der Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung und explodierender Preise mehr als ungewöhnlich. Dr. Resch freute sich deshalb, alle Beteiligten des Projektes begrüßen zu dürfen: Vom Institut für Energietechnik kam Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch, von der Elektroplanung Frey war Inhaber Bernhard Frey anwesend, von der ausführenden Firma Elektro Ecker die Projektleiterin Franziska Kraus und Inhaber Josef Ecker. Die Fraktionsführerin der SPD, Judith Wintersberger und Umweltreferent und Grünen-Fraktionschef Richard Zieglmeier waren ebenso dabei. Werkleiter Dr. Rainer Reschmeier und Abwassermeister Konrad Ettengruber stellten die Anlage anschließend vor. Für Dr. Reschmeier sind bei dieser Maßnahme „Ökonomie und Ökologie im Einklang“ – durch die PV-Anlage mit 135 kWp sparen sich die Stadtwerke täglich im Jahresdurchschnitt rund 300 Kilowattstunden an Strom. Angesichts steigender Preise sind die Errichtungs- und Betriebskosten nun nicht mehr in zehn, sondern wesentlich schneller amortisiert. Und die benötigte Fläche fand man im Vorbereich des Klärwerks auf einer Brachfläche.
Diese wird künftig nicht allein zur Stromerzeugung genutzt, so Abwassermeister Konrad Ettengruber: „Wir können hier ein Paradies für Insekten und Tiere machen.“ Zwischen den PV-Flächen, die auf Betonfundamenten errichtet sind, entsteht eine Sandlehmgrube für Insekten und kleine Tiere, diverse Hölzer sind als Insektenhotels hergerichtet – auch für Wildbienen. Die Ansiedlung eines Bienenvolks wurde geprüft, aber, so Ettengruber: „Wir haben hier ja Wasser mit allen möglichen Verunreinigungen. Wenn das eine Biene trinkt, kann sich das schädlich aufs ganze Volk auswirken und den Honig sollte man ebenfalls nicht verwenden.“ Dennoch wird es hier blühen, summen und surren. „Natürlich ist unsere Kernaufgabe die Wasserreinigung, aber wenn wir Platz haben, stellen wir den der Natur zur Verfügung.“ Fledermäuse, ein kleiner Kauz, Enten – alles schon da.
Umweltreferent Richard Zieglmeier freute dies ebenso wie das eigentliche Projekt, die PV-Anlage: „Ich finde das supertoll.“ Die Anlage sei im Energienutzungsplan als „Leuchtturmprojekt“ ausgewiesen; dem schloss er sich an. SPD-Fraktionschefin Judith Wintersberger gratulierte ebenso herzlich.
Markus Brautsch erinnerte nochmal an die Anfänge: „Vor über zehn Jahren hat 1. Bürgermeister Dr. Uwe Brandl die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem IfE angeregt.“ Es sei „beeindruckend, wie das klappt.“ Im diesem Fall habe man eine kostenmäßige Punktlandung geschafft, was derzeit beinahe unmöglich sei. Überhaupt: „Die Umsetzung solcher Projekte erfolgt in Abensberg pragmatisch“, bescheinigte er der Stadtverwaltung. Beeindruckend auch: „Sie sind auf dem Weg zur energieautarken Kläranlage.“ Bernhard Frey hob hervor, dass der Vorschlag von Ecker, Fundamente zu errichten, die Lösung für das Gelände war – hier befand sich einst eine Tropfkörperanlage. „Und wenn der Platz in Zukunft benötigt wird, kann die Anlage abgebaut werden.“ Josef Ecker verwies darauf, dass ganz aktuell die EEG-Umlage weggefallen sei. Das sei auch für diese Anlage positiv.
Eine weitere Anlage, allerdings mit 250kWp, entstand beim Wasserwerk nördlich des Brunnen 1 in der Nähe von Baiern. Diese wird voraussichtlich in etwa zwei Wochen in Betrieb gehen, wenn noch die letzten Details erledigt sind. Diese wird knapp 50 Prozent der erzeugten Energie für den Brunnen liefern, der Rest wird ins Stromnetz eingespeist.
 
 
Ingo Knott
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