Anregungen für Schritte zur Barrierefreiheit

Der Besuch aus Kitzingen vor dem Rathaus (Foto: Ingo Knott/Stadt Abensberg)Der Besuch aus Kitzingen mit Abensbergs Bürgermeisterin Marion Huber-Schallner vor dem Rathaus (Foto: Ingo Knott/Stadt Abensberg)
Bereits seit vielen Jahren beschäftigt sich der VdK-Ortsverband Kitzingen mit dem Thema Barrierefreiheit in seiner Stadt. Auch der Senioren- und Behindertenbeirat ist im Thema „Barrierefreiheit in Kitzingen“ aktiv. In der unterfränkischen Stadt leben rund 22.500 Einwohner - davon sind 4500 älter als 65 Jahre. 2300 Personen sind schwerbehindert und haben ein Grad der Behinderung zwischen 50 und 100 Prozent. „Barriere-Freiheit ist auch für Gehbehinderte, Frauen mit Kinderwagen aber vor allem für Menschen, die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, wichtig“, so Hartmut Stiller, langjähriger VdK-Ortsvorsitzender. Wie aber beschleunigt man Prozesse, die der Barrierefreiheit gerade im öffentlichen Raum dienen? Stiller stieß auf Abensberg. Die Stadt ist immer wieder mit positiven Meldungen zu barrierefreien Themen in den Medien.
Die Altstadt von Abensberg war eine der ersten in Niederbayern, die nahezu komplett barrierefrei umgestaltet worden ist. Auch der Bahnhof und alle Schulen sind barrierefrei zugänglich. 2016 wurde in Abensberg der Herzogskasten, der das Stadtmuseum beherbergt, barrierefrei. Damals übergab Ministerialdirektor Michael Höhenberger die erste Auszeichnung. Kein Jahr später war Höhenberger wieder in Abensberg – insgesamt 19 Signets wurden vergeben und Höhenberger bezeichnete Abensberg als „Musterstadt der Barrierefreiheit“ und „Vorbild für Niederbayern“. Bei einer erneuten Vergabe von Barrierefrei-Signets im Jahre 2020 an das B.B.W. und die Firmen Varoplan und RNHS, sagte Sozialministerin Carolina Trautner, Abensberg sei „der bayerische Meister der Barrierefreiheit“.
Stiller nahm angesichts dieser Schlagzeilen Kontakt zu Marion Huber-Schallner auf, Abensbergs 3. Bürgermeisterin, auch Behindertenbeauftragte der Stadt - und maßgeblich für Abensbergs barrierefreien Status. Vereinbart wurde, vor Ort Informationen einzuholen - und kürzlich war eine Abordnung aus Kitzingen in Abensberg. Bürgermeisterin Huber-Schallner begrüßte die Kitzinger 2. Bürgermeisterin Astrid Glos und 3. Bürgermeister Manfred Freitag, die VdK-Ortsverbandsvorsitzende Elvira Kahnt und ihren Vorgänger Hartmut Stiller nebst weiteren VdK-Mitgliedern und solchen vom Seniorenbeirat. Auch Kaplanin Kerstin Badschneider vom Dekanat Kitzingen war dabei, ebenso Vertreter der Stadtverwaltung - sie alle kämpfen um mehr Barrierefreiheit in ihrer Stadt. Und das im Schulterschluss auch ganz demonstrativ: So findet am kommenden Samstag, 8. Oktober, in der Weinmetropole eine Demonstration statt, die von Bürgermeisterin Glos und der VdK-Präsidentin und Paralympics-Siegerin Verena Bentele am Bahnhof eröffnet wird. Der Demonstrationszug verläuft über die Innenstadt zum Dekanatszentrum, wo dann eine Freiwilligenmesse eröffnet wird.
So waren es insgesamt rund 30 Personen aus Kitzingen, die sich Abensberg unter dem Stichwort Barrierefrei anschauten. Bürgermeisterin Huber-Schallner und 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch begrüßten die Gruppe herzlich; beide freuten sich sehr, dass Abensberg als Aushängeschild in Sachen Barrierefreiheit verstanden wird. Und dies ist beileibe nicht allein Sache der Stadtverwaltung, denn nach den Führungen durch das sanierte und teils neu errichtete Rathaus, komplett barrierefrei, ging es zum Brauereigasthof Kuchlbauer, wo Chefin Alexandra Daxl ihrerseits über die zurück liegende Sanierung informierte. Es gibt zwei Zimmer für Rollstuhlfahrer, es gibt eine Behindertentoilette und auch der Zugang ist barrierefrei. Michaela Süßmilch informierte für Harnestplanung Innenarchitektur über Barrierefreiheit im Aventinum, der Herzogskasten wurde durch Städtepartnerschafts-Referent Peter Hübl vorgestellt. In den Räumen der Steuerberatungsgesellschaft RNHS sprach Christian Bonjian über die Arbeitsplatzgestaltung. Er ist Rollstuhlfahrer und wie sich Geschäftsführer Daniel Ritz eingesetzt habe, damit er barrierefrei arbeiten könne, sei einmalig gewesen.
Eine barrierefreie Stadtführung von Helmut Köglmeier schloss sich an, bevor die Kitzinger am Kuchlbauer-Turm verabschiedet wurden. Nicht ohne Bürgermeisterin Huber-Schallner zum Besuch nach Kitzingen einzuladen, Vortrag inklusive.
 
 
Ingo Knott
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