Handwerkskammer zeigt Betrieben wo die Digitalisierung wirklich Vorteile bringt

Bei der digitalen Veranstaltung „Betriebsführung aktuell“ betonte der Präsident der Handwerkskammer Dr. Georg Haber, wie wichtig die Wahl der richtigen Digitalisierungsmaßnahmen für Handwerksbetriebe ist.  (Foto: HWK-Dembianny)Bei der digitalen Veranstaltung „Betriebsführung aktuell“ betonte der Präsident der Handwerkskammer Dr. Georg Haber, wie wichtig die Wahl der richtigen Digitalisierungsmaßnahmen für Handwerksbetriebe ist. (Foto: HWK-Dembianny)
Die Digitalisierung hat das Handwerk schon vor Corona erreicht, aber einen richtigen Schub hat sie erst durch die Pandemie erfahren: Dabei haben sich einige Methoden und Tools als hilfreich und sinnvoll erwiesen, manches aber als nicht für das Handwerk tauglich herausgestellt. Was sich im Praxistest für Handwerksbetriebe bewährt hat, darüber hat die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in ihrer alljährlichen Veranstaltungsreihe „Betriebsführung aktuell“, heuer mit dem Thema „Alles nur noch online? Wo bringt die Digitalisierung meinem Handwerksbetrieb wirklich Vorteile?“ informiert. In seiner Begrüßung betonte HWK-Präsident Dr. Georg Haber: „Digitalisierung sollte nicht halbherzig angegangen werden. Das kostet Zeit und Geld. Umso wichtiger ist es, sich mit den bewährten Maßnahmen und Methoden zu beschäftigen.“
Digitale Verwaltungsangebote nutzen
Dass beispielsweise viele Verwaltungsdienstleistungen mittlerweile online zur Verfügung stehen, darauf wies Claudia Kreuzer-Marks, Rechtsberaterin der Handwerkskammer, zu Beginn der Vorträge hin. „Bayern möchte mit seinem 2020 beschlossenen Zwölf-Punkte-Plan künftig mehr digitale Services für Bürger und Wirtschaft anbieten. Mit einer Registrierung unter www.freistaat.bayern.de  lassen sich beispielsweise bei zahlreichen Städten und Gemeinden Formalitäten wie die Gewerbean- und ummeldung, Anträge für Parkerleichterungen oder eine Sondernutzungserlaubnis schnell und unkompliziert online erledigen.“
Digitalisierung im Handwerksbetrieb: Welche Methoden sich in der Pandemie bewährt haben, erfuhren die Teilnehmer bei „Betriebsführung aktuell“.   (Foto: Robert Kneschke - stock.adobe.com)Digitalisierung im Handwerksbetrieb: Welche Methoden sich in der Pandemie bewährt haben, erfuhren die Teilnehmer bei „Betriebsführung aktuell“. (Foto: Robert Kneschke - stock.adobe.com)
Online-Marketing enorm wichtig
Welche digitalen Werkzeuge für den Unternehmenserfolg relevant sind, dazu gaben Digitalisierungskoordinatorin Jasmin Bockes und Betriebsberater Mario Göhring detaillierte Einblicke: „Die eigene Homepage ist die virtuelle Visitenkarte eines Unternehmens“, betonte Mario Göhring. Ebenso die Social Media Präsenz, hakte Bockes ein: „Ansprechende Online-Auftritte hinterlassen einen guten ersten Eindruck bei potenziellen Kunden und Bewerbern.“ Für eine bessere Auffindbarkeit bei der Internet-Suche über Google und Co. empfahl Jasmin Bockes, ein Google My Business Profil anzulegen und sich mit Suchmaschinenoptimierung zu beschäftigen. Rechtlich zu beachten seien bei allen Online-Kanälen unter anderem die Impressumspflicht und korrekte Datenschutzhinweise, gab Claudia Kreuzer-Marks zu bedenken. „Fehler oder Nachlässigkeiten könnten sonst Abmahnungen und dadurch hohe Kosten zur Folge haben“, warnte die Rechtsberaterin.
 
Papierloses Büro: Von A wie Auftragsverwaltung bis Z wie Zeiterfassung
Dank digitaler Tools könne das Ende der Zettelwirtschaft eingeläutet werden, gab Mario Göhring in Aussicht: „Sei es die Erfassung von Arbeitszeiten, die Archivierung von Rechnungen bis hin zur Verwaltung von Kundenaufträgen – dort von analog auf digital umzustellen, spart Zeit und Geld und ermöglich mehr Durchblick.“ Außerdem ließe sich so eine bessere Schnittstelle zu Finanzamt oder Steuerbüro schaffen. Weiterer Vorteil: „Mit einem digitalen Kassenbuch beispielsweise erfüllen Betriebe die Belegpflicht, gleichzeitig sinkt die Fehlerquote. Das bringt Vorteile bei der Betriebsprüfung“, so die Einschätzung von Kreuzer-Marks. Jedoch: „Alle Arbeitsweisen und Systeme müssen den Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff, kurz ‚GoBD‘, entsprechen.“ In diesem Zusammenhang lohne sich die Erstellung einer sogenannten Verfahrensdokumentation, diese sichere im Notfall ab.
 
Handwerkskammer bietet vielfältige Angebote für Betriebe
„Alle digitalen Werkzeuge, die im Unternehmen zum Einsatz kommen, sollten regelmäßig hinsichtlich ihrer Aktualität und Wirksamkeit überprüft werden“, gab Andreas Keller, Bereichsleiter der Beratung, abschließend zu bedenken. Immerhin sei die Bandbreite digitaler Möglichkeiten groß und wachse ständig. In diesem Zusammenhang wies Keller auf die Angebote der Handwerkskammer für Mitgliedsbetriebe hin: „Vom Digi- und Homepage-Check über Online-Seminare bis hin zur individuellen Beratung –, auch zu möglichen Förderungen und IT-Sicherheit – unsere Berater stehen mit Rat und Tat zur Seite.“ Ebenso habe die Kammer passgenaue Kurse im Portfolio: „Weiterbildung in Sachen Digitalisierung lohnt sich. Nur wer ständig am Ball bleibt und sich rüstet, sichert sich Vorteile am Markt und letztlich den eigenen Unternehmenserfolg.“
Die Veranstaltungsreihe „Betriebsführung aktuell“ bietet die Handwerkskammer jedes Jahr zu verschiedenen Themen rund um das Betriebsgeschehen an, vor Ausbruch der Pandemie gastierte die Kammer damit an zwölf Orten in ganz Ostbayern. Aufgrund der Hygienebestimmungen fand sie heuer ersatzweise digital an zwei Tagen Mitte Februar statt. Weitere Informationen und Ansprechpartner: www.hwkno.de/betriebsfuehrung
 
 
Elisabeth Dembianny
Master of Science
Referentin
Handwerkskammer
Niederbayern-Oberpfalz
Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Online-Redaktion
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