Diese Fachhandwerker werden gebraucht

Um Restaurator in Handwerksberuf zu werden bedarf es einer zusätzlichen Ausbildung (Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz)Um Restaurator in Handwerksberuf zu werden bedarf es einer zusätzlichen Ausbildung (Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz)Die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat auch in diesem Jahr Stipendiaten für die Fortbildung zum „Geprüften Restaurator im Handwerk – Master Professional für Restaurierung im Handwerk“ ausgewählt. Insgesamt 15 Stipendien werden ausgereicht. Nicht zuletzt dank einer großzügigen Zuwendung der Familie Wiemer aus dem Badischen stehen auch 2022 mehr Stipendien als die zehn von der DSD üblicherweise vergebenen Fortbildungsbeihilfen zur Verfügung.
Die Handwerker kommen in diesem Jahr vorwiegend aus Bayern (Bamberg, Neuburg am Inn, Motten-Kothen, Reisbach, Pocking, Nürnberg), aber auch aus Berlin, Brandenburg (Treuenbrietzen), Niedersachsen (Krummhörn), Nordrhein-Westfalen (Hamminkeln), Rheinland-Pfalz (Koblenz), dem Saarland (Neunkirchen), Sachsen (Zeitz) und Thüringen (Eisenach).
Die Stipendien in Höhe von 3.000 Euro sind eine konkrete Hilfe, die dazu beitragen soll, dass Lehrgänge anerkannter denkmalpflegerischer Bildungszentren besucht und die entsprechenden Prüfungen bei den zuständigen Handwerkskammern abgelegt werden. In diesem Jahr bewarben sich dazu eine erfreulich hohe Zahl von Parkettlegerinnen und Parkettlegern. Ausgewählt wurden von der Fachjury am Ende 12 männliche und 3 weibliche Stipendiaten. Sie kommen auch aus dem Maler- und Lackierer-, dem Steinmetz- und Steinbildhauer-, dem Maurer- und Betonbauer- sowie dem Tischler-, Vergolder- und Zimmererhandwerk. Angesichts der sehr guten Bewerbungen fiel der Jury nach eigenem Bekunden die Entscheidung nicht leicht.
Der historische Baubestand in Deutschland ist kulturelles Erbe und zugleich ein immenses wirtschaftliches Kapital, das zu seiner Pflege und Erhaltung auf hierfür eigens geschulte Handwerker angewiesen ist. Doch nicht immer werden im heutigen Baugeschehen mit seinen rasanten Veränderungen weder die Kompetenz im Umgang mit historischen Materialien und Techniken noch die Kenntnisse moderner denkmalgeeigneter Methoden in der Ausbildung oder den Meisterlehrgängen hinreichend vermittelt. Der fach- und sachgerechte Umgang mit denkmalgeschützten Bauten kommt allzu oft zu kurz. Um qualifizierten Handwerkern berufsbegleitend die Chancen dieses besonderen Arbeitsfeldes in der Denkmalpflege zu erschließen, unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz seit 2016 diese Form beruflicher Weiterbildung durch die Bereitstellung von Stipendien.
 
 
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