Bürgermeister Florian Hölzl und Landtagsabgeordnete Ruth Müller besuchen Schuh Steiger in Pfeffenhausen

v.l.: Bürgermeister Florian Hölzl, Gabriele Steiger vom Schuhgeschäft Steiger sowie SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller (Foto: Sandra Steiger)v.l.: Bürgermeister Florian Hölzl, Gabriele Steiger vom Schuhgeschäft Steiger sowie SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller (Foto: Sandra Steiger)
Vor 20 Jahren hat Gabriele Steiger ihr Schuhgeschäft in Pfeffenhausen eröffnet, vorher war sie am Landshuter Kennedy-Platz beheimatet. Bereut hat sie es nie, wenngleich die aktuelle Zeit die schwierigste ist, die sie in ihrem über 30-jährigen Selbständigen-Dasein erlebt hat. Gab es früher in Pfeffenhausen mehrere Bekleidungs-, Schuh- und Schreibwarengeschäfte, so ist das nun der letzte Laden, der in dieser Branche im Markt noch anzufinden ist. Seit Mitte Dezember auch ihr Laden pandemiebedingt schließen musste, hat die rührige Geschäftsfrau nichts unversucht gelassen, um ihre Ware an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Wie der Laden läuft, wollten Bürgermeister Florian Hölzl und die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller von ihr erfahren. „Schlecht“, lautete die unverblümte Antwort von Gabriele Steiger. Es gebe viele treue Kunden, die sie unterstützen, versicherte sie. Aber der jetzige Umsatz entspreche nur einem Bruchteil des normalen Geschäfts, rechnete sie vor. Denn zum einen fehle die Laufkundschaft, die unterwegs sei und spontan in den Laden kommen könne und es fehlen die Gelegenheiten, neue Schuhe zu tragen. „Winterschuhe und Hausschuhe, das wird gekauft“, so Steiger. Alles andere bleibe im Regal, da man für das Home-Office keine Schuhe brauche, die Ballsaison sei ausgefallen und Familienfeste bis auf weiteres verschoben.
Und die Fixkosten laufen weiter, wie beispielsweise die Miete oder die Strom- und Heizungskosten. Um das Geschäft am Leben zu erhalten, bietet sie maximale Flexibilität, erklärt sie den beiden Politikern. Es gibt „call and collect“ – darauf habe sie auch lange gewartet und gar nicht verstehen können, warum das in Bayern nicht von Anfang an möglich gewesen sei. Im Schaufenster sind die Schuhe mit Nummern versehen und die Kunden können anrufen oder per Whats-App schreiben und sich dann die Schuhe am Fenster abholen. „Und wenn jemand nicht gut zu Fuß ist, bringen wir die Ware auch zuhause vorbei“, so Gabriele Steiger. „Mehr Service und Flexibilität gibt es nirgends“, stellt die Landtagsabgeordnete Ruth Müller fest.
Die Corona-Pandemie habe hoffentlich auch wieder den Menschen bewusst gemacht, wie wichtig regionale Versorgung sei, gibt Bürgermeister Florian Hölzl zu bedenken. Ihm ist es ein Anliegen, die Marktmitte zu beleben und neue Geschäfte anzusiedeln. „Dazu braucht es aber auch Kunden, die persönliche Beratung schätzen und bezahlen“, so Hölzl. Mit den Aktionen „Kunst im Schaufenster“ und zum Beispiel dem Faschingsquiz der Narhalla habe man den Ortskern in den letzten Wochen in den Mittelpunkt gerückt. „Der Lockdown dauert jetzt für uns kleinen Händler schon sehr lange, während in anderen Geschäften Textilien und Schuhe verkauft werden dürfen“, beklagt Gabriele Steiger die ungleiche Behandlung. Die Winterware ist noch lange nicht verkauft und trotzdem habe sie bereits letzte Woche schon wieder warme Stiefel für die nächste Saison ordern müssen, gibt sie einen Einblick in die Zeitplanung im Einzelhandel. Auf Bundesebene seien dazu verschiedene Hilfspakete geschnürt worden, auch was die steuerliche Absetzbarkeit betrifft. Hier versprach die Landtagsabgeordnete, Gabriele Steiger die aktuellen Informationen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz zukommen zu lassen.



Janina Forster
Referentin im Bürgerbüro Ruth Müller, MdL
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Telefon: +49 (0)871 95358 300
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www.ruth-müller.de

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