SPD-Kreistagsfraktion informiert sich über Pflegeausbildung

Besuch bei der Krankenpflegeschule in Vilsbiburg (Foto: Katja Krieger)Besuch bei der Krankenpflegeschule in Vilsbiburg (Foto: Katja Krieger)
„Die Pflegeausbildung hat sich mit der Einführung der Generalistik verändert und damit auch die Anforderungen an die Ausbildungs- und Unterbringungsmöglichkeiten“, führte die Schulleiterin des Kompetenzzentrums für Gesundheitsberufe in Vilsbiburg, Monika Wagner beim Besuch der SPD-Kreistagsfraktion aus. Habe man früher „nur“ die Einsatzpläne an die Kooperationspartner von LAKUMED und dem Bezirkskrankenhaus koordinieren müssen, seien es nun 41 überregionale Kooperationspartner, mit denen man als Schule und mit den Auszubildenden zusammenarbeiten müsse.
Denn wer heute einen Pflegeberuf erlerne, müsse eben in der Krankenpflege, in der Kinderkrankenpflege und im Altenpflegebereich Praxisstunden ableisten. Derzeit habe man 202 Schüler in Vilsbiburg, davon befinden sich auch 24 in einer Teilzeitausbildung, die über vier Jahre andauert. Das Wohnheim, dass sich an der Frauensattlinger Straße befindet, ist in die Jahre gekommen, stellten die Kreisräte beim Besuch fest. Die 24 Zimmer sind derzeit mit 28 Personen belegt und die Küche, ein Aufenthaltsraum und die Sanitärräume werden etagenweise von allen gemeinsam genutzt, berichtete die Verwaltungsfachangestellte Monika Ossner. Nach einem Rundgang und der Schilderung der Ausbildungssituation stellte Fraktionsvorsitzender Peter Forstner fest: „Selbst wenn in wenigen Jahren das jetzige Landratsamt einen Teil der Pflege-Auszubildenden aufnehmen kann, werden in Vilsbiburg weiterhin Räumlichkeiten benötigt“. Deshalb müsse man schon jetzt überlegen, ob man immer weiter in das bestehende Gebäude investiere oder eine langfristige Lösung entwickle. Bekanntermaßen werden durch den Neubau des Landratsamts in Essenbach dann Räume im jetzigen Landratsamt an der Veldener Straße in Landshut frei. Hier gibt es bereits erste Überlegungen, diese auch für die Krankenhausverwaltung aber eben auch für die Aus- und Fortbildung zu nutzen. Monika Wagner machte am Beispiel der OTA-Ausbildung deutlich, dass sich im Pflegebereich regelmäßig neue Anforderungen ergeben würden: So wird beispielsweise der Beruf des operationstechnischen Assistenten (OTA) ab 2022 aus Ausbildungsberuf staatlich anerkannt, was zusätzliche Klassenräume erfordern würde. „Dennoch müssen wir versuchen, gerade junge Männer für die technik-lastigere OTA-Ausbildung zu gewinnen, denn bisher finde das nur in Rosenheim und Ingolstadt statt“, stellte Ruth Müller, MdL fest. „Und damit wandern junge Fachkräfte aus unserer Region ab“, ergänzte Sebastian Hutzenthaler. Für die Vilsbiburger Bürgermeisterin sind aber öffentliche Wohnangebote, die übergangsweise genutzt werden können, auch aus Sicht des Krankenhauses von großer Bedeutung: „Ärzte, Hebammen oder Pflegefachkräfte, die sich an das Krankenhaus bewerben, könnte man mit einem Wohnangebot den Arbeitsplatz attraktiver machen, damit sie dann in Ruhe eine passende Wohnung suchen können“, so Sibylle Entwistle. In der Fraktionssitzung diskutierten die SPD-Kreisräte auch über den geplanten Zusammenschluss mit dem Kinderkrankenhaus St. Marien, das im Übrigen das einzige reine Kinderkrankenhaus in ganz Niederbayern ist. „Diese Chance, eine pädiatrische Versorgung für Familien mit Kindern zu erhalten und auszubauen, dürfen wir nicht ungenutzt lassen“, stellte Ruth Müller, MdL fest. Und für Hans Sarcher, der seit vielen Jahren Mitglied des Verwaltungsrats von LAKUMED ist, war klar, dass Stadt und Landkreis Landshut hier einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge leisten können und durch die kommunale Beteiligung sowohl die Arbeitsplätze als auch die Versorgung langfristig in guten Händen sei.
 
 
Katharina Theobaldy
Referentin des Abgeordnetenbüros Ruth Müller, MdL
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