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SPD setzt sich für eine bessere staatliche Förderung der „Landshuter Hochzeit 1475“ ein

(Foto: Pascal Padua)(Foto: Pascal Padua)
Die Vorbereitungen für die „Landshuter Hochzeit 1475“ vom 30. Juni bis 23. Juli 2023 laufen beim Verein „Die Förderer“ auf Hochtouren. Das Programm mit den verschiedenen Aufführungen ist bereits erhältlich. Und für die Darsteller beginnt die Vorbereitungsphase, in der sie sich nicht nur die Haare wachsen lassen, sondern auch an den Proben teilnehmen müssen. Landshut ist längst wieder im „Laho-Fieber“.
Seit 2018 ist die „Landshuter Hochzeit 1475“ in der Liste des immateriellen Kulturerbes verankert. „Und das wollen wir mit unserem Besuch auch würdigen“ , so der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Ruth Müller. Sie waren mit der Fraktionsvorsitzenden der SPD im Landshuter Stadtrat Anja König und Kreisrat Franz Göbl im Zeughaus beim Vorsitzenden der Förderer Stefan Feigel und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Klaus Timmer zu Gast.

Für die Aufführung der Landshuter Hochzeit im kommenden Jahr rechnen die Förderer mit einer Kostensteigerung von bis zu 30 Prozent. Weil sie nach den Worten von Feigel die Eintrittspreise familienfreundlich und maßvoll halten wollen, würde man sich über Fördermittel von staatlicher Seite sehr freuen. Halbleib und Müller hatten sich im Vorfeld dazu Gedanken gemacht.
„Es ist unglaublich, welches Kulturgut hier durch ehrenamtliche Arbeit geschaffen wird“, betonte Müller. Nicht ohne Grund sei die Landshuter Hochzeit mittlerweile immaterielles Kulturerbe. Das gelte es – mit dem Besuch bei den Förderern und mit Fördergeldern zu würdigen. Und Halbleib ergänzte: „Hier muss der Staat unter die Arme greifen“. Denn Kultur sei für jeden da und bringe den Menschen auch in schwierigen Zeiten Unterhaltung und Lebensfreude. Die Förderer sind – was die Zahl der Mitglieder und die Finanzierung betrifft – längst einem mittelständischen Unternehmen gleichzusetzen, das aber rein ehrenamtlich geführt wird.
Für eine Förderung des Freistaates sehen die Verantwortlichen der Förderer und die beiden Landtagsabgeordneten vor allem drei Ansatzpunkte: Ganz konkret entsteht bereits für die nächste Aufführung ein neues Festspiel. Vom Textbuch, über Bühnenbild bis zur neuen dramaturgischen Umsetzung fallen für die Macher zusätzlich erhebliche Kosten an. Hier, so die Einschätzung Halbleibs, sollte eine Förderung über den Kulturfonds erfolgen können, da hier Projekte gefördert werden, die einmalig, neu und innovativ sind. Müller sagte zu, noch einmal dezidiert nachzufragen. Außerdem plädierte Halbleib, der lange Jahre im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags tätig war, dafür, für die vierwöchigen Festspiele eine dauerhafte Förderung zu institutionalisieren, das sei von der Wertigkeit und der Bedeutung sicher gerechtfertigt.
Hier müsste zum einen die klassische Festivalförderung des Freistaates geprüft werden oder auch die neu geschaffenen Förderinstrumente des Finanz- und Heimatministeriums. „Das ist mit Sicherheit ein dickeres Brett, aber das sollte die Staatsregierung ernsthaft prüfen und ein Signal in Richtung Landshut setzen“, zeigte sich Halbleib überzeugt. Ein unterstützenswertes Projekt, so Müller und Halbleib, sei die Einrichtung von Ausstellungsräumen im Zeughaus, in denen die Geschichte des europäischen Jahrhundertereignisses dokumentiert und einem interessierten Publikum zugänglich gemacht werden könnte. Davon konnten sich die Abgeordneten bei einer Führung durch das Zeughaus durch Antonie Schad und Margot Mayr überzeugen. Jenseits der Finanzierungsfragen weckte das bei den SPD-Politikern auch die Vorfreude auf die Hochzeit im nächsten Jahr.
 
 
Thomas Gärtner
Referent des Abgeordnetenbüros Ruth Müller, MdL
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