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Nachdem die Stadt und der Landkreis gemeinsam an einem Aktionsplan Inklusion gearbeitet haben, beantragen wir den Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern bei allen öffentlichen Veranstaltungen der Stadt (z.B. Sitzungen, Bürgerversammlungen, öffentlichen Diskussionsformen).
Die Ausschussgemeinschaft von SPD und Linke/mut: v.l.: Falk Bräcklein - Linke/mut -, Anja König, Gerd Steinberger und Patricia Steinberger von der SPD (Foto: SPD-Landshut)Die Ausschussgemeinschaft von SPD und Linke/mut: v.l.: Falk Bräcklein - Linke/mut -, Anja König, Gerd Steinberger und Patricia Steinberger von der SPD (Foto: SPD-Landshut)Dass es in unserer Stadt viele Menschen gibt, die gehörlos oder schwerhörig sind, haben wir auch während der Inklusionswochen erleben dürfen. Viele von Ihnen würden sich gern und mehr in das öffentliche Leben einbringen. Deshalb ist es wichtig, dass wir hier als Stadt vorangehen, um dann auch bei privaten oder anderen Veranstaltern zu erreichen, dass auch diese Veranstaltungen mit Gebärdensprachdolmetschern begleitet werden und für Gehörlose zugänglich sind:
 
Antrag:
Bei allen öffentlichen Veranstaltungen der Stadt (z.B. Sitzungen, Bürgerversammlungen, öffentlichen Diskussionsformen) werden künftig Gebärdensprachdolmetscher eingesetzt.
Begründung:
Die Gebärdensprache ist die natürliche Sprache der Gehörlosen und schwerhörigen Menschen. Indem wir Gebärdensprachdolmetscher bei öffentlichen Veranstaltungen einsetzen, können wir sicherstellen, dass diese Personen aktiv am öffentlichen Leben teilnehmen können, ohne auf die Unterstützung Dritter angewiesen zu sein. Es ist unsere Verantwortung als gewählte Vertreterinnen und Vertreter, sicherzustellen, dass alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen, die gleichen Chancen haben, an den Diskussionen und Entscheidungen teilzuhaben, die unsere Gemeinschaft betreffen. Die Einführung von Gebärdensprachdolmetschern bei öffentlichen Veranstaltungen bringt zahlreiche Vorteile mit sich:
Sie ermöglicht eine effektive Kommunikation zwischen den Veranstaltungsteilnehmern und Personen, die Gebärdensprache verwenden.
Dadurch werden Missverständnisse vermieden, die Effizienz der Veranstaltungen gesteigert und die Diskussionen auf ein höheres Niveau gehoben.
Zudem fördert dies die Gleichstellung und Inklusion gehörloser Menschen, stärkt das Vertrauen in die öffentlichen Institutionen und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
 
Um diesen Zweck zu erreichen, schlagen wir vor:
 
1. Die Einstellung von qualifizierten Gebärdensprachdolmetschern für öffentliche Veranstaltungen, wie Stadtratssitzungen, Bürgerversammlungen, Stadtteilgespräche und öffentliche Diskussionsforen.
2. Die Bereitstellung von geeigneten technischen Hilfsmitteln, wie z.B. Videokonferenzsystemen mit Dolmetschfunktionen, um auch in digitalen Formaten eine barrierefreie Kommunikation zu gewährleisten.
3. Die Sensibilisierung der Veranstalter, politischen Entscheidungsträger und der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Gebärdensprache und die Notwendigkeit von Gebärdensprachdolmetschern bei öffentlichen Veranstaltungen.
4. Die Zusammenarbeit mit gehörlosen Menschen, Organisationen und Experten, um die Umsetzung dieser Maßnahmen zu begleiten und sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse angemessen berücksichtigt werden.
 
Mit diesem Antrag möchten wir als Ausschussgemeinschaft SPD & Linke/mut einen klaren Aufruf zur Förderung der Inklusion und Chancengleichheit in unserer Stadt aussenden. Indem wir den Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern bei öffentlichen Veranstaltungen unterstützen, zeigen wir unser Engagement für eine offene, inklusive und zugängliche Gesellschaft.
 
 Eine Kopie des Antrags steht hier als PDF zur Verfügung
 
Anja König
Stadträtin
Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Landshut
Stv. Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Landshut-Stadt
Mobil: 01525-3113535