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Der Mannschaftsarzt des TSV Bad Abbach, Professor Dr. Tobias Renkawitz wird Lehrstuhlinhaber und Chefarzt an der ältesten und deutschlandweit größten Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg. National und international gilt das Klinikum in Baden Württemberg als führendes medizinisches Zentrum.
v.l.: 1. Vorstand des TSV Bad Abbach Marc Weigl, Prof. Renkawitz und der Vorsitzende des Fördervereins Heinz-Peter Drieschmanns (Foto: TSV-Bad Abbach)v.l.: 1. Vorstand des TSV Bad Abbach Marc Weigl, Prof. Renkawitz und der Vorsitzende des Fördervereins Heinz-Peter Drieschmanns (Foto: TSV-Bad Abbach)
Professor Renkawitz gilt als hochprofilierter Knie- und Hüftchirurg. Die Entwicklung neuer Operationsmethoden und Forschungsarbeiten an der Universität Regensburg brachte den Mediziner nun an die Spitze der orthopädischen Chirurgie. Seine Techniken zum patientenindividuellen minimalinvasiven Hüft- und Kniegelenk-Ersatz hat er dabei über einer Dekade in Bad Abbach perfektioniert. Patienten profitieren dabei von einer Kombination aus muskelschonendem Eingriff und individueller Rekonstruktion der Gelenkarchitektur. Sie sind direkt nach der Operation schmerzfrei und schnell wieder mobil.
Gleichzeitig war Professor Renkawitz auch in der Fußballbundesliga aktiv und Anlaufstelle für Spitzensportler aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Kooperation mit dem TSV Bad Abbach war wohl einzigartig in der Geschichte der Landesliga. Dass der Bundesliga Doc seinen Heimatverein betreut hatte vor acht Jahren der ehemalige Bad Abbacher Mittelfeldmotor Dr. Christopher Wittmann eingefädelt, der an der Asklepios Klinik den praktischen Teil seines Medizinstudiums absolvierte. Als die Anfrage vom TSV kam war Professor Renkawitz sofort bereit den Verein zu unterstützen. Ehrenamtlich und aus Überzeugung, denn ernsthafte Verletzungen vor allem im Amateurfußball treten nach Ansicht des renommierten Gelenkspezialisten noch immer viel zu häufig auf. Zusammen mit Trainerurgestein Helmut Wirth und einem engagierten Abbacher Betreuer- und Spielerteam wurde das Projekt „VERLETZUNGSFREI-Spitzenmedizin im Amateurfußball“ gestartet. Die Idee: Sportler, Trainer und Betreuer in hochklassigen Amateurvereinen mit Bundesliga Methoden zu Experten in der Verletzungsprophylaxe zu machen. Professor Renkawitz bildet in den Jahren danach weitere junge Ärzte in seinem Konzept aus, um auch in anderen Vereinen zu helfen. Dafür wurde der TSV Bad Abbach und Professor Renkawitz gemeinsam mit dem „Stern des Sports“ geehrt. Mit dem Preis würdigt der Deutsche Olympische Sportbund vorbildliches ehrenamtliches Engagement, das über den reinen Sportbetrieb hinaus einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leistet.
Zum Abschied überreichten Vorstand Herr Marc Weigl und der Vorsitzende des Fördervereins Herr Heinz-Peter Drieschmanns ein original TSV Trikot für das neue Chefarztzimmer in Heidelberg. Das hatte der Verein passend für den „medizinischen Spielgestalter“ mit der Nummer 10 versehen und in Anbetracht der neuen Wirkungsstätte mit dem „Champions League“ Emblem beflocken lassen. „Für uns war Professor Renkawitz menschlich wie fachlich ein Glücksfall“, betonte Vorstand Weigl bei der Trikotübergabe.
Gefragt, was er am meisten vermissen wird antwortet der „Prof“, der mit seiner Familie über 10 Jahre in Oberndorf zu Hause war, ohne zu zögern: „Die Menschen in unserer Heimat. Ich bin einer von hier und werde das im Herzen auch immer bleiben!“.