Donnerstag, 25. April 2024

Aktuelle Nachrichten

Bezirk Niederbayern

Spannende Perspektiven in der IT-Welt

Sieben Kursteilnehmer haben im Bildungszentrum Schwandorf ihren Bachelor Professional Betriebsinformatik (HWK) absolviert Betriebsinformatiker und…
Betriebsinformatiker und Bachelor Professional: die sieben Absolventen mit Dozenten und Ausbildern, HWK-Vizepräsident Christian Läpple (1.v.re.) und Kursleiter Helmut Schmid (1.v.li.).   (Foto: Fotostudio Kraus)
Polizeiberichte Niederbayern

Mainburg: Nicht angepasste Geschwindigkeit

Verkehrsunfall Am 21.04.2024, gegen 22:50 Uhr, befuhr ein 19- Jähriger aus Ingolstadt mit seinem Pkw die A93 in Fahrtrichtung München. Zwischen den…
Polizei Niederbayern (Symbolfoto)
Polizeiberichte Regensburg

Versammlungsgeschehen am 21.04.2024

Regensburg: Am Sonntag, 21.04.2024, fanden in Regensburg mehrere Versammlungen statt Beginnend um 13:45 Uhr startete eine Versammlung am Bahnhof…
Polizei Oberpfalz (Symbolfoto)
19 Apr, 2024

kunst.schau 24

Jahresausstellung Studierender und Lehrender des Instituts für Bildende Kunst und…
Foto: © Julia Helena Ettenhuber, plein air, 2023, Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm (Archiv des Instituts)
19 Apr, 2024

Pkw-Aufbrecher gefasst

Silvia Nietzel verständigte in der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag die Polizei,…
v.l.: Polizeihauptmeisterin Kerstin Stolze, Silvia Nietzel sowie Leitender Polizeidirektor Gerhard Roider (Foto: Polizeihauptkommissar Eckl, Polizeiinspektion Regensburg Süd)

Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V. setzt sich für ein offenes Heimatverständnis ein

Bildmotiv einer Postkartenserie des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege: „In die Heimat passen alle“. (Foto: Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V.)
Solidarität ist ein Schlüsselbegriff der Pandemie – und ein Konzept ihrer Überwindung. Denn die Menschen erkennen zunehmend, wie wichtig Gemeinschaft, Wir-Gefühl und Zivilgesellschaft sind.
Vor diesem Hintergrund gewinnt die kürzlich unter Mitarbeit des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e.V. verabschiedete Resolution des Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) „Wer da ist, gehört zur Heimat“ erneut und verstärkt an Bedeutung.
„Wer hier ist, hat ein Recht darauf, Heimat in Deutschland zu erfahren, zu bilden und hier heimisch zu werden. Als Engagierte in der Heimatpflege sehen wir es als unsere Aufgabe an, dies in unserem Rahmen zu ermöglichen. Heimat ist eine Einladung,“ lautet die Kernaussage der Resolution.
Der Landesverein stellt sich damit dem politischen oder ideologischen Missbrauch von Heimat entschieden entgegen und lehnt ein exklusives Verständnis, das ein Anrecht auf Beheimatung nur bestimmten Bevölkerungsgruppen vorbehalten will, entschieden ab. Heimat werde, so der Landesverein, maßgeblich durch gemeinsames Engagement und Teilhabe bestimmt.
„Die deutsche und auch, und vielleicht insbesondere, die bayerische Kultur, ist schließlich keine Monokultur und wurde zu allen Zeiten von Zuwanderung und vom Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher biographischer Prägungen und Lebensweisen gestaltet,“ sagt Dr. Daniela Sandner, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Landesvereins, die der BHU-Arbeitsgruppe angehört.
Sie machte in ihrem Artikel „Bedrohte Heimat?“, der erst kürzlich in der Vereinszeitschrift „Schönere Heimat“ erschienen ist, auch auf die Vereinnahmung der Heimat von rechts aufmerksam.
„Wir alle sollten Heimat als Integrationsraum begreifen, anstatt ihn durch Missbrauch für Ausgrenzung, Spaltung und Hetze geradezu ad absurdum zu führen. Mit dem Bestreben, alle diejenigen draußen zu halten, die wir für fremd, anders oder gar ‚unwürdig‘ halten, kann heute kein gesellschaftliches Zusammenleben mehr gelingen. Solidarität, Empathie, Zusammenhalt wachsen nicht hinter der Thujahecke des mit Stacheldraht umzäunten Vorgartens,“ schrieb Martin Wölzmüller, ehemaliger Geschäftsführer des Landesvereins, schon 2018.
Bürgerschaftliches Engagement, zu dem auch das Engagement in der Heimatpflege gehört, kann dabei helfen, frühzeitig eine demokratiefreundliche Umgebung zu schaffen. Nicht nur rechtsextremen Gesinnungen kann so beizeiten entgegengewirkt werden. Es ist dafür unerlässlich, dass sich zivilgesellschaftliche Institutionen zu einem offenen und zukunftsfähigen Heimatbegriff bekennen.
Bildmotiv einer Postkartenserie des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege: „Heimat ist Zusammenhalt“. (Foto: Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V.)
Dem stimmt auch Dr. Tobias Appl, Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz und Vorstandsmitglied des Landesvereins, zu:
„Heimat ist nicht nur der Raum, in dem sich Kultur abspielt, Heimat ist auch die Gemeinschaft derjenigen, die sich vor Ort für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. Heimat bietet Sicherheit und Geborgenheit, macht eine Gegend erst lebenswert. Das gilt für alle, die in unserem Land leben.“
Krisenzeiten verstärken das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Denn das gemeinschaftliche Erleben von Verwundbarkeit kann, so erklären es die Sozialwissenschaften, Empathie und Zusammenhalt hervorrufen. Heimatlich verbunden fühlt man sich dort, wo kulturelle Identität nicht in Frage gestellt wird. Heimat braucht eben Solidarität, auch und gerade in Zeiten der Pandemie.


Hintergrund
Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e.V. kümmert sich seit seiner Gründung im Jahr 1902 um Heimat-, Denkmal- und Baupflege, Volksmusik, Bräuche, Trachten und Mundart in Bayern. Das Leitbild des Landesvereins, die Heimat zu schützen, bedeutet nicht nur, sie zu bewahren und zu pflegen, sondern sie auch verantwortungsvoll weiterzuentwickeln.
Bereits im Mai 2019 veröffentlichte der Landesverein einen Offenen Brief mit dem Titel „Haltung zeigen für die Heimat“. Alle Dokumente sind über die Internetseite www.heimat-bayern.de abrufbar.



Dr. Daniela Sandner
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e. V.
Ludwigstraße 23
Regensburg
80539 München
Tel. 089 286629-24
www.heimat-bayern.de

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