Drucken

„Unsere Direktvermarkter leisten mit ihren Familien einen wertvollen Beitrag für die Akzeptanz der Landwirtschaft in der Zukunft“, machte Nicole Bauer, MdB deutlich. Deshalb dürfe es nicht zu immer mehr Bürokratie und neuen Auflagen kommen. Wie sehr die Landwirtschaft vom Wetter abhängig sei, könne man daran sehen, dass in diesem Jahr die Erdbeerernte erst drei Wochen später beginne, stellte Angelika Wimmer fest. „Umso wichtiger ist es, für neue Züchtungsmethoden offen zu sein, um klimaresistente Pflanzen zu erreichen, die beispielsweise auch mit längeren Trockenperioden zurecht kommen“, machte Nicole Bauer, MdB deutlich. Die nächsten sechs Wochen werden – wenn es die Witterungsbedingungen zulassen – Erdbeeren geerntet werden können, da die Familie Wimmer unterschiedliche Sorten anpflanzt. Seit einigen Jahren hat Wimmer am Rande ihrer Erdbeerfelder auch Bienenkästen aufgestellt, und die braun-gelben Insekten finden rund um die Erdbeerfelder genug Nahrung und ergänzen den naturnahen Erdbeer-Anbau perfekt. Angelika Wimmer erläuterte ihren Gästen auch einige Besonderheiten des Erdbeeranbaus: Damit die roten Früchte optimal reifen, brauchen sie einen vitamin- und nährstoffreichen Boden, der aber auch wasserführend ist. „Die Erdbeerpflanze liebt Wind und braucht diesen auch um ertragreiche Pflanzenstöcke ausbilden zu können“, erfuhren die Gäste des ersten Erdbeer-Anpflückens auf dem Wimmerhof. „Unsere Region bietet eine unwahrscheinliche Vielfalt an Lebensmitteln, die bei uns das ganze Jahr über erzeugt werden“, betonte Vincent Hogenkamp. Das schone das Klima, verkürze Transportwege und trage zu einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft bei. Der Pfeffenhausener Landtagsabgeordneten Ruth Müller ist es ein Anliegen, die Direktvermarkter zu stärken. „Um das zu erreichen brauchen wir aber auch ein ausreichendes Bewusstsein für lokalen Konsum bei den Verbrauchern und Verbraucherinnen, die wissen und schätzen, woher ihre Lebensmittel kommen“, so Müller. Und wer im Sommer Erdbeeren selber frisch vom Feld verzehre, werde den Unterschied zu Supermarkt-Erdbeeren an Weihnachten kennen und diese meiden.


Ruth Müller, MdL,
08782 1231