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Killerschildkröte (Foto: Dinosaurier Museum Altmühltal)
Bis zum März 2019 sind sensationelle Fossilien aus dem Solnhofener Plattenkalk ausgestellt. Private Leihgeber haben ihre Schatzkammern geöffnet und ermöglichen einen erstklassigen Einblick in die Vergangenheit. Die Mitte Bayerns, ein subtropisches Korallenriff aus der Dinosaurierzeit! Neben einem jurazeitlichen Quastenflosser oder seltsamen Krebsen überwältigt die Fülle verblüffender Details:
furchteinflößende Zähne eines Raubfischs, die Tentakeln eines Tintenfischs, oder die feinste Äderung der Libellenflügel – allesamt für 150 Millionen Jahre perfekt im Kalkstein erhalten. Sogar eine Qualle, die zu Lebzeiten fast ausschließlich aus Wasser bestand, ist auf Größe einer Wanduhr bis in Einzelheiten konserviert. Auch längst bekannte Urzeittiere sind in besonderer Qualität ausgestellt. Vor allem die Fische erinnern mit ihrer Formenvielfalt an die Tauchparadiese von heute.
Erstmalig kann außerdem der einzigartige Fund der Killerschildkröte aus der Privatsammlung von B. Albersdörfer im Original bestaunt werden. Bei diesem 75 cm langen Exemplar dürfte es sich um die größte bisher jemals im Jura gefundene Schildkröte weltweit handeln! Der beeindruckende, hakenförmige Unterkiefer stellt die Forscher vor ein Rätsel, denn kein heutiges Tier trägt eine solche Jagdwaffe. Welche Beute die wissenschaftlich noch nicht beschriebene Schildkröte damit erlegte, das ist eine der Fragen, die aktuell im Dinosaurier-Museum Altmühltal erforscht werden.
Quastenflosser (Foto: Dinosaurier Museum Altmühltal)