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Der Verein Bayern Brauch und Volksmusik hielt am Dienstag einen Hoagartn im Wolnzacher Bürgerbräu ab

Hoagarten in Wolnzach im Bürgerbräu (Foto: Andreas Schambeck)Hoagarten in Wolnzach im Bürgerbräu (Foto: Andreas Schambeck)
Für den Hoagartn am vergangenen Dienstag in Wolnzach hatten sich 45 Besucher eingefunden. Es gab einige Programmänderungen: Reinhard mit seinem Akkordeon, Uschi Kufer und die Holledauer Zuagroasdn waren verhindert. Da Uwe, Manni und Fritz und die Auer Geigenmusi, bestehend aus Karl Schmid (Steirische), Heimgärtner Gabi (Geige / Gesang), Barbara Prügl (Geige / Gesang) und Hannes Prügl (Tuba) bestritten den Abend.

Auf flotte Instrumentalstücke der Auer Geigenmusi folgte ihr musikalischer Appell an den Wind: „Böhmischer Wind, i bitt di schee, lass ma mein Weizn steh!“.Mit kritischen Augen beobachten sie das Jungvolk: „Madln san schee, konnst koana traun. Buama san bläd, wenn`s nachischaun“.
Bevor sie den nächsten Walzer spielen, verkündet Hannes: „Damenwahl !“, wovon die anwesende Weiblichkeit jedoch keinen Gebrauch macht. Ein Solo der beiden Geigerinnen Barbara und Gabi bekam Sonderapplaus, ebenso wie ihre Gesangseinlagen mit komödiantischen Anklängen. Der Herkuleswalzer, selten gehört und erfrischend anders, kommt aus der rumänischen Volksmusik.
Aus der Feder von Karl, dem Leiter der Auer Geigenmusi, stammt die 50er Polka, die er anlässlich seines runden Geburtstages komponiert hat.
Fritz und Manni, die Kerntruppe der Wiudsaureiter, traten zum ersten Mal im Bürgerbräu auf, gewohnt temporeich und witzig. Sie schildern musikalisch verschiedene Alltagsnöte; Fritz wechselt dabei zwischen Tuba, Klarinette und dem von ihm selbst gebauten Zupfbass. Bei einem Medley aus alten Volksliedern singt das Publikum gerne mit.
Zum Mitsingen forderte auch Uwe auf. Vor einem seiner frühere Auftritte im Freien hatte er sich beim Landratsamt aber erkundigt, ob es aus Lärmschutzgründen erlaubt ist, dass das Publikum mitsingt. Es hieß: ja, aber nicht länger als fünf Sekunden. Deshalb falle der Part zum Mitsingen bei einer Ballade über ein missglücktes Schäferstündchen recht kurz aus: Trallalalla, trallalalla, mit amore, mit amore. In gewohnter Weise reimte Uwe wieder – oft spontan –Gstanzl über die Anwesenden.
Individuell, witzig, abwechslungsreich und niveauvoll ließ dieses Programm den Funken auf das Publikum überspringen.
 
 
Verein Bayern Brauch und Volksmusik e.V verfasst von Inge Kripale