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Der Landkreis Kelheim setzt einen Meilenstein in Richtung moderner Verwaltung: Seit Anfang dieses Jahres (1. Januar 2023) können Bauanträge und –unterlagen im Landkreis Kelheim digital eingereicht werden.
v.l.: Felix Kummer, Lukas Nieberle (beide Firma RIWA), Regina Zieglmeier (Sachgebietsleitung Kreisbauamt), Landrat Martin Neumeyer, Armin Hohmann (IT-Abteilung Landratsamt) (Foto: Sonja Endl/Landratsamt Kelheim)v.l.: Felix Kummer, Lukas Nieberle (beide Firma RIWA), Regina Zieglmeier (Sachgebietsleitung Kreisbauamt), Landrat Martin Neumeyer, Armin Hohmann (IT-Abteilung Landratsamt) (Foto: Sonja Endl/Landratsamt Kelheim)
Diese wegweisende Neuerung erfolgt über eine zentrale Online-Plattform, auf der sämtliche erforderlichen Angaben erfasst und relevante Dokumente wie Pläne und Gutachten hochgeladen werden können. Das Hauptziel dieser digitalen Initiative besteht darin, den Prozess der Baugenehmigung entscheidend zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Bereits jetzt stammen rund 15% der rund 850 eingereichten Anträge in 2023 aus digitaler Quelle, ein Anteil, der weiter ansteigen wird. Trotz dieser digitalen Option behalten Bauherrn, Entwurfsverfasser und Bauvorlageberechtigte die Möglichkeit, papiergebundene Anträge beim Landratsamt Kelheim einzureichen.
Die Einführung des Digitalen Bauantrags führte zu einem Zuständigkeitswechsel bei der Antragstellung. Sowohl digitale als auch papiergebundene Anträge sind seit 01.01.2023 direkt beim Landratsamt Kelheim zu stellen. Ausgenommen sind jedoch die Genehmigungsfreisteller sowie die Anträge auf isolierte Befreiung, die weiterhin in Papierform bei der zuständigen Gemeinde einzureichen sind.
Diese Änderungen bedurften einer Anpassung der Verwaltungsabläufe in den kreisangehörigen Kommunen. Dank der Umstellung der Software für die Bauantragsverwaltung durch die RIWA GmbH ist keine doppelte Erfassung von Anträgen mehr erforderlich; die Antragsdaten können digital vom Landratsamt importiert werden. Die Landkreisgemeinden werden somit umgehend über den Antrag informiert und in den Verfahrensprozess eingebunden. In den letzten Wochen wurden die Mitarbeiter in den Bauämtern intensiv geschult, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.
Die Umstellung auf den Digitalen Bauantrag ermöglicht eine parallele Bearbeitung der Anträge. Dies beschleunigt nicht nur den gesamten Prozess erheblich, sondern fördert auch eine effizientere Zusammenarbeit. Die Kommunen haben zwar wie bisher zwei Monate Zeit, um über den Bauantrag zu entscheiden. Gleichzeitig dazu kann aber jetzt das Landratsamt bereits Fachstellen einbeziehen und mit der weiteren Bearbeitung beginnen.
„Diese Maßnahmen verdeutlichen den Schritt des Landkreises Kelheim in Richtung einer effizienteren und zeitgemäßen Verwaltung. Die Einführung digitaler Bauanträge erleichtert nicht nur den Bürgern den Zugang zu behördlichen Dienstleistungen, sondern verbessert auch die Interaktion zwischen Bürgern und Behörden im Landkreis Kelheim. Der Landkreis Kelheim setzt somit ein klares Signal für eine fortschrittliche und bürgernahe Verwaltung im digitalen Zeitalter.“
Martin Neumeyer, Landrat
 
Sonja Endl
Stellvertretende Pressesprecherin