Stadt, Schulleitungen und Elternbeiräte fordern Garantie für Präsenzunterricht

Bürgermeister Helmut Fichtner, die Schulleiter der Grundschulen Mainburg und Sandelzhausen sowie der Mittelschule Mainburg und die jeweiligen Vertreter der Elternbeiräte besprachen die Möglichkeiten für eine Rückkehr zum Präsenzunterricht im neuen Schuljahr (Foto: Alexandra Metz/Stadt Mainburg)Bürgermeister Helmut Fichtner, die Schulleiter der Grundschulen Mainburg und Sandelzhausen sowie der Mittelschule Mainburg und die jeweiligen Vertreter der Elternbeiräte besprachen die Möglichkeiten für eine Rückkehr zum Präsenzunterricht im neuen Schuljahr (Foto: Alexandra Metz/Stadt Mainburg)
Am 13. Juli begrüßte Bürgermeister Helmut Fichtner die Schulleiter der Grundschulen Mainburg und Sandelzhausen sowie der Mittelschule Mainburg mit den jeweiligen Vertretern der Elternbeiräte aufgrund des brisanten Themas im Rathaus: Seit von Ministerpräsident Söder die anteilige Förderung für die Ausstattung von Kita- und Schulräumen mit Raumluftfiltergeräten öffentlich verkündet worden ist, wird dies in den Medien, aber auch in den Schulfamilien kontrovers diskutiert.

Garantie der Staatsregierung für Präsenzunterricht fehlt

Bürgermeister Fichtner machte zu Beginn des Gesprächs seinen Standpunkt klar: Bei aller Diskussion um einen evtl. Nutzen der in Frage stehenden Geräte fehlt ihm ein klares Bekenntnis der Staatsregierung, ob eine Ausstattung der Klassenräume mit Filtergeräten für die Schülerinnen und Schüler auch einen dauerhaften Präsenzunterricht garantiere bzw. das Tragen einer Maske im Klassenzimmer weiterhin hinfällig macht. Die Kostenseite sei für die Stadt Mainburg hier nicht an oberster Stelle, da gesundheitliche Aspekte niemals mit Geld aufgewogen werden können. Für Fichtner – aber auch für die kommunalen Spitzenverbände – bestehen aber grundsätzliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer flächendeckenden Ausstattung, da bei der ersten Förderrunde des Freistaats nur schlecht zu belüftende Räume damals erfasst wurden und – nach den über das Umweltbundesamt verfügbaren Informationen und in den Pressekonferenzen der Staatsregierung bestätigten Informationen – das Lüften wie bisher erfolgen muss. Raumluftfiltergeräte wälzen nur die Raumluft um und filtern sie, führen aber keine Frischluft in die Räume. „Es fehlt außerdem aktuell noch die Förderrichtlinie mit den technischen Vorgaben, welche Geräte überhaupt in Frage kommen. Da werden wir Kommunen bisher alleine gelassen und hohe Erwartungen geweckt!“, so Fichtner.

Nutzen für Kinder und Umsetzbarkeit fraglich
Sowohl die Schulleiter als auch die Vertreter der Elternbeiräte teilen die Meinung des Bürgermeisters, sehen aber in der derzeitigen Situation einen massiven Druck auf die Sachaufwandsträger. Es stehe zu befürchten, dass nach den Sommerferien wieder kurzfristig zum Wochenende aktualisierte Auflagen für den Schulbetrieb vom Kultusministerium kommen könnten, die dann bereits ab dem darauffolgenden Montag umgesetzt werden müssen. Allerdings sind sich alle einig, dass diese Möglichkeit keine sechsstellige Investition rechtfertige, deren Mehrwert vor allem für Kinder – aber auch für die Lehrerinnen und Lehrer – nicht von der Staatsregierung garantiert wird. Unabhängig hiervor stellt sich in vielen Klassenzimmer auch die Frage der Umsetzbarkeit, da insbesondere die stark beworbenen Filtergeräte aufgrund ihrer Größe nicht so einfach in einen pädagogisch konzipierten Unterrichtsraum integriert werden können, auch wenn laut den Werbematerialien nur eine Steckdose erforderlich sei. Auch die Lautstärke der Geräte sei durchaus ein Thema.
Bürgermeister Fichtner und Stadtkämmerer Christian Winklmaier sicherten zu, dass sich die Stadt weiterhin laufend um die Thematik kümmern werde, um im Bedarfsfall an den Schulen und Kindertageseinrichtungen schnell reagieren zu können. Dabei waren sich auch alle Besprechungsteilnehmer einig, dass man hierfür auch einen kurzzeitigen Wechsel- und Distanzunterricht akzeptieren würde, wenn dies tatsächlich vom Kultusministerium nicht rechtzeitig absehbar so entschieden würde.



Christin Grundmann-Fritz
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