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UR-Ausgrabungen in Bibione werden fortgesetzt

UR Logo (Grafik: Universiät Regensburg)Logo Deutsche Forschungsgemeinschaft (Grafik: Deutsche Forschungsgemeinschaft)Ministero della Cultura - Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per l'Area metropoli-tana di Venezia e per le Province di Belluno
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat dem Institut für Klassische Archäologie der Universität Regensburg für ein Projekt zur Erforschung einer römischen Villa in Bibione (an der nördlichen Adria in Italien) eine Förderung über drei Jahre bewilligt. Die gesamte Fördersumme, die in diesem Zeitraum der Universität Regensburg zufließen wird, beläuft sich auf rund 420.000 Euro.
Grabungsarbeiten in Bibione (Foto: © Universität Regensburg / Dirk Steuernagel)Grabungsarbeiten in Bibione (Foto: © Universität Regensburg / Dirk Steuernagel)
Im Rahmen des Projekts, das unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Steuernagelsteht, sollen die baulichen Strukturen und die Ausstattung der Villa untersucht werden, um Rückschlüsse auf die Funktionen dieses in der Antike unmittelbar an der Küste gelegenen Anwesens ziehen zu können. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den ökonomischen Aspekten, mithin der Frage, welche landwirtschaftlichen oder auch maritimen Ressourcen von den Besitzern der Villa über die Zeit ihres Bestehens hinweg genutzt wurden. In diesem Zusammenhang sind die naturräumlichen Vorbedingungen und Veränderungen während des 1. bis 5. Jahrhunderts n. Chr. sowie die sich wandelnde Siedlungsstruktur im Umland von Bedeutung. Beides wird in entsprechenden Teilprojekten von Kooperationspartnern aus den Bereichen Archäologie und Geowissenschaften an der Università degli Studi di Padova (Padua, Italien) untersucht. Hier sind zum einen systematische Feldbegehungen zur Identifizierung von Siedlungsstellen geplant; zum anderen werden Kernbohrungen vorgenommen, um Bodenprofile mit Aussagekraft für Landschafts- und Vegetationsgeschichte zu gewinnen.
Gerenderte Ansicht eines 3D-Modells der Grabungsfläche (Foto: © Universität Regensburg / Alice Vacilotto)
Die eigentlichen Grabungsarbeiten werden, nach den erfolgreichen Vorarbeiten im Frühjahr 2022, voraussichtlich im März 2023 fortgesetzt, nach Genehmigung des italienischen Kulturministeriums und in enger Absprache mit der zuständigen Bodendenkmalpflegebehörde (Soprintendenza Archeologia, Belle Arti e Paesaggio per l'Area metropolitana di Venezia e per le Province di Belluno, Padova e Treviso).
Mit den neuen finanziellen Möglichkeiten besteht die Aussicht, große Teile des Villenkomplexes und insbesondere auch dessen bisher unbekannte Wirtschaftsräume freilegen zu können.
 
 
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