aber nur mit intelligenter Anbindung an den Landkreis

Eine Trassenführung durch die enge Sandgasse erscheint dem ACE nicht sinnvoll (Foto: Hildebrand/ACE)Eine Trassenführung durch die enge Sandgasse erscheint dem ACE nicht sinnvoll (Foto: Hildebrand/ACE)
„Wir freuen uns über jede Idee, die die Mobilität der Menschen einfacher macht“, sagt Stephan Neu, Vorsitzender des ACE-Kreises Regensburg – und dabei kann er gleich fast vor der eigenen Haustür erleben, wie ein neues Mobilitätsprojekt geplant wird. Eine Stadtbahn für Regensburg – daran planen die Verantwortlichen nun schon einige Zeit. Am 9. Juni – dem Tag der Europawahlen – sollen die Bürgerinnen und Bürger aus Regensburg bei einem Bürgerentscheid entscheiden, ob diese Planungen weitergehen sollen.
Die Stadtbahn kann nur funktionieren, wenn an den Endpunkten der beiden Linien gut ausgebaute P+R-Plätze gebaut werden – und zwar nicht erst, nachdem die Bahn schon fährt, so der ACE-Kreisvorstand Regensburg. Der angedachte Trassenplan – hier aus dem Oktober 2023 – wurde zum Beispiel im Norden bei der Linie B bis zum Bahnhof Walhallastraße erweitert – hier muss nun auch ein P+R-Platz her. (Foto: Hildebrand/ACE)„Jeder Mensch soll so lange wie möglich mobil sein können“, sagt Ursula Hildebrand, Regionalbeauftragte Club und Ehrenamt des ACE für Südbayern. Seit Mitte 2022 war Hildebrand eingeladen, beim „Dialog-Forum Stadtbahn“ mitzudiskutieren. „Wir haben sehr viele Informationen zur geplanten Bahn bekommen, die Veranstaltungen waren durchwegs gut besucht“, schildert Hildebrand. Kreisvorsitzender Stephan Neu sieht die geplante Stadtbahn grundsätzlich positiv, aber: „Wir brauchen eine intelligente Anbindung an den Landkreis. Mobilität ist keine Sache von Gebietskörperschaften, sondern von ganzen Regionen. Viele Menschen pendeln beruflich aus dem Landkreis in die Stadt ein, viele wollen hier einkaufen, gehen zum Arzt oder verbringen ihre Freizeit – das alles ist nur möglich, wenn die Anbindung passt.“
Aktuell sind zwei Linien auf dem Stadtgebiet geplant – es wird also nötig sein, für die ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer aus dem Landkreis entsprechende Verknüpfungspunkte zu finden. Der ACE fordert daher gut ausgestaltete Umstiegsmöglichkeiten von den Bussen auf die Bahn sowie gut ausgebaute P+R-Anlagen für alle, die zunächst mit dem Auto in die Stadt fahren und dann auf die neue Bahn umsteigen wollen. „Der Umstieg von Auto oder Bus in die Bahn muss vor allem sicher sein“, sagt Hildebrand. „Und möglichst barrierefrei, denn auch Menschen mit Handicap haben das Recht, mobil zu sein!“ Der Umstieg „Backe an Backe“ bedeutet zum Beispiel, dass aus dem einen Verkehrsmittel ausgestiegen und direkt gegenüber in das neue eingestiegen werden kann. Dabei muss keine Straße überquert werden, sodass für Fußgänger hohe Sicherheit herrscht. „Wenn Straßen überquert werden müssen, die von Autos, Lkw und Fahrrädern genutzt werden, steigt die Unfallgefahr“, so Stephan Neu. Das sollte vermieden werden. An den Endpunkten der beiden Linien – in der Aussiger Straße, am Bahnhof Walhallastraße sowie im Stadtteil Burgweinting – müssen laut ACE zusätzliche P+R-Anlagen errichtet werden. „Es gibt sicher auch viele Bürgerinnen und Bürger, die zunächst mit dem Auto unterwegs sind, weil zum Beispiel die Busverbindung in den Kommunen in Richtung Stadt nicht gut ist. Diese Bürgerinnen und Bürger müssen ihr Fahrzeug sicher abstellen können, um dann auf den ÖPNV umzusteigen.“ Wie ein guter P+R-Platz aussehen soll, das hat der ACE im vergangenen Jahr aus den Ergebnissen der Clubinitiative „Kann Deutschland P+R?“ erarbeitet. Das Positionspapier „ACE-Stadtpunkt – Mit P+R besser pendeln“ ist im Internet unter www.ace-clubinitiative.de/pr-check-1/  abrufbar.
Auch bei der Trassenführung gebe es aus Sicht des ACE noch Überarbeitungsbedarf. Die enge Sandgasse mit der Bahn zu befahren, sei wenig sinnvoll – und auch im Stadtteil Burgweinting sowie am Hauptbahnhof müsse sich einiges tun, um hier eine Stadtbahntrasse sinnvoll zu führen. Zudem fehle aktuell eine Anbindung der großen Arbeitgeber im Westen der Stadt komplett. Auch hier müsse nachgedacht werden, wie die Verbindungen sinnvoll hergestellt werden können.
 
 
Ursula Hildebrand
Regionalbeauftragte Club und Ehrenamt
Region Bayern Süd
ACE Auto Club Europa e.V.
Club und Ehrenamt
Schmidener Str. 227
70374 Stuttgart
Mobil: +49 151 67342601
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