HWK-Präsident Dr. Georg Haber fordert auf der Vollversammlung von Staatsminister Hubert Aiwanger praxistaugliche Gesetze ein

HWK-Präsident Dr. Georg Haber (li.). und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (re.) begrüßten als Gastredner Staatsminister Hubert Aiwanger auf der ersten Vollversammlung der Handwerkskammer in diesem Jahr. (Foto: Die Lichtbox/Helmut Weishäupl) HWK-Präsident Dr. Georg Haber (li.). und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (re.) begrüßten als Gastredner Staatsminister Hubert Aiwanger auf der ersten Vollversammlung der Handwerkskammer in diesem Jahr. (Foto: Die Lichtbox/Helmut Weishäupl)
Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz hat am Freitag auf ihrer Vollversammlung in Passau die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Diskutiert und beschlossen wurden unter anderem Investitionen in die Bildungszentren der Kammer, Neuerungen im Berufsbildungsbereich, sowie die Fortführung der Imagekampagne des Deutschen Handwerks. Gastredner war Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Er bezeichnete das Handwerk als „die High Society dieser Gesellschaft“. HWK-Präsident Dr. Georg Haber nannte es „einen Leistungsträger dieser Gesellschaft“ – und wandte sich mit einer konkreten Forderung an den Minister: „Bitte bedenken Sie bei allen Gesetzesvorhaben auch die Belange des Handwerks und des Mittelstandes.“
Denn, so Haber weiter, „lebensfremde oder gar technisch fragwürdige“ Vorschriften mit viel Bürokratie gebe es bereits genug. Das Wissen und die Expertise von Handwerkern müssten vor weitreichenden Entscheidungen der Politik mit einbezogen werden. Innovationskraft, Unternehmerwillen und Investitionsvorhaben dürften nicht durch immer mehr Bürokratie im Keim erstickt werden.
Aiwanger: „Legt Bescheidenheit ab!“
Staatsminister Hubert Aiwanger nahm den Ball auf und spielte ihn zumindest teilweise an die Bundespolitik zurück. „Die geplanten Neuerungen im Gebäudeenergiegesetz haben zu einer Verunsicherung in der Gesellschaft und auch zur Krise im Baubereich mitbeigetragen, weil viele jetzt lieber abwarten, statt Geld in die Sanierung ihrer Häuser zu stecken.“
Vom Handwerk wünscht sich Aiwanger mehr Selbstbewusstsein: „Legt die Bescheidenheit ab, das habt ihr nicht nötig“, so der Minister wörtlich. „Liefert Input, sagt, was ihr braucht, fordert gerade im Ausbildungsbereich Gelder ein.“ HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger rechnete auf der Vollversammlung den enormen Investitionsbedarf der Kammer für ihre insgesamt elf Bildungszentren vor. Kritik übte er dabei an der Bildungsstätten-Förderung des Bundes. „Einerseits wird die Unterstützung der dualen Ausbildung zugesagt und auf der anderen Seite setzt man genau bei unseren Bildungsstätten den Rotstift an. Das passt nicht zusammen.“
Imagekampagne soll fortgesetzt werden
Der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt betonte, dass die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz die „größte Bildungskammer in Deutschland“ sei. Das Handwerk stehe auf dem Ausbildungsmarkt im Wettbewerb mit vielen Wirtschaftszweigen. Deshalb seien Ausbildungsmessen und besonders der in diesem Schuljahr an allen weiterführenden Schulen Bayerns eingeführte Tag des Handwerks „enorm effektiv und wichtig“. Auch HWK-Geschäftsführer Alexander Stahl stellte den Fachkräftemangel und die Nachwuchsgewinnung in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Stahl warb vehement für die Weiterführung der Imagekampagne des Deutschen Handwerks: „Wir brauchen eine starke Kampagne zur Nachwuchsgewinnung.“ Die Vollversammlungsmitglieder stimmten im Anschluss einstimmig für eine Fortführung der Kampagne.
HWK-Präsident Dr. Georg Haber (2.v.re.) und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (2.v.li.) ehrten im Rahmen der Vollversammlung Franz Stangl (li.), Josef Schmucker (mi.) und Josef Karl (re.) für ihr Engagement in der Vollversammlung. Josef Schmucker bekam außerdem einen Goldenen Meisterbrief verliehen. (Foto: Die Lichtbox/Helmut Weishäupl)HWK-Präsident Dr. Georg Haber (2.v.re.) und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger (2.v.li.) ehrten im Rahmen der Vollversammlung Franz Stangl (li.), Josef Schmucker (mi.) und Josef Karl (re.) für ihr Engagement in der Vollversammlung. Josef Schmucker bekam außerdem einen Goldenen Meisterbrief verliehen. (Foto: Die Lichtbox/Helmut Weishäupl)
Im Rahmen der Vollversammlung wurden auch drei verdiente Mitglieder geehrt: Josef Karl, Josef Schmucker sowie Franz Stangl. Josef Schmucker erhielt außerdem einen Goldenen Meisterbrief im Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk verliehen. Schmucker führt seinen Betrieb in Waidhaus im Landkreis Neustadt an der Waldnaab mit Doppelqualifikation. Seinen Goldenen Meisterbrief als Gas- und Wasserinstallateurmeister überreichten ihm HWK-Präsident Dr. Georg Haber und HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger bereits vor zwei Jahren.
Die Vollversammlung wird von den selbstständigen Handwerkern und den im Handwerk beschäftigten Gesellen und anderen Arbeitnehmern mit abgeschlossener Berufsausbildung gewählt. In dem Gremium sitzen 32 selbstständige handwerkliche Unternehmer und 16 Gesellen oder andere Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung.
 
 
Heike Sigel
Diplom-Juristin (univ.)
Stv. Abteilungsleiterin
Handwerkskammer
Niederbayern-Oberpfalz
Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Online-Redaktion
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