Die Streuobstwiesen in Niederbayern prägen die Kulturlandschaft in besonderer Weise

v.l.: Peter und Maria Gruber, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Deggendorfs Landrat Bernd Sibler und der Lallinger Bürgermeister Michael Reitberger (Foto: Bezirk Niederbayern/Lang)v.l.: Peter und Maria Gruber, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Deggendorfs Landrat Bernd Sibler und der Lallinger Bürgermeister Michael Reitberger (Foto: Bezirk Niederbayern/Lang)
Sie sind Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten und erbringen darüber hinaus wichtige Ökosystemdienstleistungen. Auch im Hinblick auf Erholung, Tourismus und regionale Identität sind sie wichtig. Der Erhalt und die Pflege brauchen jedoch aktiv Bewirtschaftende.
Der zum immateriellen Weltkulturerbe zählende Streuobstanbau steht vor großen Herausforderungen, weshalb die Bündelung der Kompetenzen und Aktivitäten der einzelnen niederbayerischen Initiativen und Institutionen geplant ist.
Um den Zusammenschluss der niederbayerischen Streuobstakteure auf den Weg zu bringen, erfolgte kürzlich die Gründung des „Niederbayerischen Streuobstwiesenkompetenzzentrums Lallinger Winkel e. V.“, dem nach dem Beschluss des Bezirksschusses vom 25. Juli 2023 auch der Bezirk Niederbayern beitritt. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich: „Die dauerhafte Schaffung einer Anlauf- und Vernetzungsstelle wird dazu beitragen, unsere heimischen Streuobstlandschaften zukunftsorientiert fortzuentwickeln. Ich bin mir sicher, dass dieser innovative Ansatz für alle Beteiligten einen großen Mehrwert bringt.“
Ziel des Vereins ist es, die Streuobstakteure zu vernetzen, die Streuobstbewirtschafter organisatorisch zu unterstützen, neue Bewirtschaftende gezielt zu aktivieren, Qualifizierungsmöglichkeiten anzubieten, nachhaltige Bildungsarbeit umzusetzen, Nach- und Neupflanzungen zu unterstützen, Biodiversität zu fördern, weitere Verarbeitungs- und Vermarktungsoptionen zu erschließen und das öffentliche Bewusstsein für Streuobstwiesen zu stärken.
Unter der Maßgabe, dass der Landkreis Deggendorf, das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie die Gemeinde Lalling ebenfalls einen finanziellen Beitrag leisten, beschloss der Bezirksausschuss ferner, dem Kompetenzzentrum für die Dauer von 3 Jahren einen jährlichen Zuschuss von 10.000 Euro zu gewähren.
„Der Betrieb und die Pflege von Streuobstwiesen als Kulturlandschaftselemente sind von hohem kulturellen Wert. Unseren engagierten und motivierten Streuobstakteuren gebührt dafür mein ausdrücklicher Dank. Die Streuobstwiesen ermöglichen den Anbau von gesunden Bio-Produkten sowie deren Verarbeitung und Vermarktung im Rahmen regionaler Wertschöpfung. Ökonomie, Ökologie und Kulturpflege stehen dabei vorbildlich im Einklang. Mit der Förderung will der Bezirk Niederbayern seine finanzielle Unterstützung dazu leisten, damit das Kompetenzzentrum erfolgreich umgesetzt werden kann und dadurch zum Fortbestand der Streuobstwiesen als besonderes niederbayerisches Charakteristikum beiträgt“, so Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich.
 
– tk –
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