SPD-Generalsekretärin besucht Waldkindergarten in Weiler im Allgäu

v.l.: Franz Huber (Vorsitzender des Landesverbandes der Wald- und Naturkindergärten in Bayern e.V.), Ruth Müller (MdL und Generalsekretärin der Bayern SPD), Markus Först (Beirat des Bundesverbandes der Natur und Waldkindergärten in Deutschland e. V.), Markus Kubatschka (Kreisrat Oberallgäu), Daniela Kranz (KiTa Leitung Weiler im Allgäu), Julia Fischer (Amtsleiterin Hauptamt Gemeinde Weiler i. A.)  (Foto: Michael Götz)v.l.: Franz Huber (Vorsitzender des Landesverbandes der Wald- und Naturkindergärten in Bayern e.V.), Ruth Müller (MdL und Generalsekretärin der Bayern SPD), Markus Först (Beirat des Bundesverbandes der Natur und Waldkindergärten in Deutschland e. V.), Markus Kubatschka (Kreisrat Oberallgäu), Daniela Kranz (KiTa Leitung Weiler im Allgäu), Julia Fischer (Amtsleiterin Hauptamt Gemeinde Weiler i. A.) (Foto: Michael Götz)
Es sind nur wenige Meter vom Parkplatz am Schwimmbad in Weiler im Allgäu, die in eine völlig andere Welt führen: Ruhe und Behaglichkeit strahlt das Sitzrondell des Waldkindergartens aus, das den Mittelpunkt der KiTa bildet. „Von hier aus starten die Kinder jeden Tag in ein neues Abenteuer und lernen dabei ganz spielerisch die Natur kennen und schätzen“, erläutert die KiTa-Leitung Daniela Kranz beim Besuch der SPD-Generalsekretärin Ruth Müller, MdL zusammen mit Markus Kubatschka die Idee dieses Konzepts. Die beiden waren gekommen, um sich im Rahmen eines Vor-Ort-Termins auch um die baulichen Voraussetzungen für den Bau von Waldkindergärten zu informieren.
Deshalb war auch der erste Vorsitzende des Landesverbandes der Wald- und Naturkindergärten in Bayern e.V., Franz Huber, sowie der Beirat des Bundesverbandes der Natur und Waldkindergärten in Deutschland e. V. und Experte für das Thema Bauen im Außenbereich, Markus Först dabei, um exemplarisch an einem guten Modell zu zeigen, wie eine unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Kommune zum Wohle der Kinder gelingen kann. Julia Fischer, die Leiterin des Hauptamts der Gemeinde Weiler i. A. berichtete, dass der Waldkindergarten im Jahr 2018 eröffnet wurde und derzeit 40 Kinder in Betreuung seien. „Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen, die in der Kinderbetreuung oft nur auf Sicht fahren, wurde hier weitsichtig und vorausschauend geplant“, lobte Oberallgäuer Kreisrat Markus Kubatschka die Herangehensweise der Kommune. Mit 6.700 Einwohnern ist Weiler auch eine der wachsenden Gemeinden im Landkreis Lindau und hat wie viele anderen Kommunen auch, der wachsenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen gerecht zu werden. „Und dann wird bei uns nachgefragt“, so Franz Huber. Huber bringt fast drei Jahrzehnte Erfahrung aus der Gründung von Wald- und Naturkindergärten mit und hat es sich zur Aufgabe gemacht, gute Rahmenbedingungen für den Betrieb von Waldkindergärten zu schaffen. Im Allgäu betreibt er mit einer eigenen Firma mittlerweile acht Waldkindergärten. Den ersten Waldkindergarten, den Franz Huber gegründet hat, hat Ruth Müller, die heutige Generalsekretärin der SPD in ihrer Heimatgemeinde Pfeffenhausen vor rund 25 Jahren unterstützt, stellte er den Zusammenhang zum gemeinsamen Besuch in Weiler her. „Seither hat sich viel getan in der KiTa-Arbeit und die Akzeptanz der Wald- und Naturkindergärten ist enorm gestiegen“, so Müller. Das merke man auch daran, dass es in diesen Einrichtungen kaum Probleme gebe, Personal zu finden. „Wir bekommen erfahrene Kräfte, BufDis und bieten einen guten Betreuungsschlüssel“, so Franz Huber. Das bestätigte auch Julia Fischer vom Hauptamt: „Im Waldkindergarten ist der Betreuungsschlüssel bei 1 zu 8,1 – das heißt, die 40 Kinder werden von sechs Personen und einem BufDi begleitet".
„Die Nachfrage nach unseren Angeboten ist groß“, wusste auch Markus Först aus Sicht des Bundesverbands zu berichten. Allerdings fehlt es derzeit noch an einer bundesweiten Regelung für die Genehmigung bei der Errichtung von Waldkindergärten. Denn immer wieder passiere es, dass Baugenehmigungen für Waldkindergärten von Bauämtern abgelehnt werden mit der Begründung, dass sich aus §35/Absatz 1 Baugesetzbuch kein entsprechender Anspruch auf Privilegierung ableiten lässt. Vor Ort führe das dann dazu, dass - je nach Landkreis, Bauamt, Bundesland die Auslegung unterschiedlich ist und selbst wenn es genehmigt wird, Träger öffentlicher Belange dagegen Einspruch einlegen können und damit keine Planungssicherheit vorhanden ist, erläuterte Markus Först die Schwierigkeiten. „Und das in Zeiten, wo jeder KiTa-Platz gebraucht wird“, ärgerte sich Ruth Müller, MdL. Sie versprach, sich auf Bundesebene für eine einheitliche Regelung einzusetzen. „Denn ich habe heute wieder gesehen, wie gut die Waldkindergärten den Kindern und auch den Erzieherinnen tun, deshalb kann ich mich – ähnlich wie vor 25 Jahren dafür engagieren“.
 
 
Sigrid Altweck, M. A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Ruth Müller
Mitglied des Bayerischen Landtags
Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Abgeordnetenbüro Ruth Müller, MdL
Nikolastraße 49
84034 Landshut
0871-95358300
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