Anzeige

Bereits zum zweiten Mal organisierte der Kreisfeuerwehrverband Kelheim e.V. einen Girlsday für die weiblichen Dienstleistenden der Feuerwehren des Landkreises

Bereits zum zweiten Mal organisierte der Kreisfeuerwehrverband Kelheim e.V. einen Girlsday. (Foto: Fabian Weyerts/KFV Kelheim)Bereits zum zweiten Mal organisierte der Kreisfeuerwehrverband Kelheim e.V. einen Girlsday. (Foto: Fabian Weyerts/KFV Kelheim)
Der Einladung der Kreisfrauenbeauftragten folgten am Samstag, den 15. April, insgesamt 49 Damen aus einer Vielzahl von Wehren auf das Gelände der Feuerwehr in Bad Abbach. Ein 15-köpfiges Organisations- und Ausbilderteam bereitete sechs spannende Stationen rund um die technische Hilfeleistung vor.
Am Vormittag begrüßte Kreisbrandinspektor Karl-Heinz Brunner in Vertretung von Kreisbrandrat Nikolaus Höfler sämtliche Teilnehmerinnen und Helfer. Wie wichtig das Engagement der Frauen in den Feuerwehren ist, betonte Bad Abbachs Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald und dankte zugleich allen Einsatzkräften der Hilfsorganisationen für deren wertvollen Dienst.
Bereits zum zweiten Mal organisierte der Kreisfeuerwehrverband Kelheim e.V. einen Girlsday. (Foto: Fabian Weyerts/KFV Kelheim)Bereits zum zweiten Mal organisierte der Kreisfeuerwehrverband Kelheim e.V. einen Girlsday. (Foto: Fabian Weyerts/KFV Kelheim)
Kurz nach der Einteilung der gemischten Gruppen ging es auch schon los. An zwei Stationen galt es, Personen mit Hilfe verschiedener hydraulischer Rettungsgeräte, Unterbau- und Abstützmaterial sowie der richtigen Einsatztaktik aus verunfallten Fahrzeugen zu befreien. Hierbei kam auch der Vorausrüstwagen der Wehr aus Langquaid zur Übung.
Zum Alltag einer Feuerwehr mit Drehleiter, gehören entsprechende Personenrettungen über ein solches Hubrettungsgerät. Dieses Szenario wurde am nahegelegenen Angrüner Schulzentrum mit der Bad Abbacher Drehleiter nicht nur demonstriert, sondern selbst auf Anleitung von erfahrenen Maschinisten geübt.
An der Station der Neustädter Wehr ging es „heiß“ zu. Diesmal aber nicht aufgrund eines Feuers, aber dafür dank des Plasmaschneiders. Dieser gehört zur Ausstattung des imposanten Abrollbehälters für schwere technische Hilfeleistung. Die Damen hatten die Auswahl an verschiedenen Grundformen, mit welchen sie unter Anwendung des Plasma-Lichtbogens beispielsweise ein Herz aus einem Blech ausschneiden konnten. Eine nicht alltägliche Möglichkeit und begeisternde Erfahrung.
Um den Tag gestärkt zu vollbringen, versorgten die Abbacher Kameraden zur Mittagszeit mit Bratwurstsemmeln, Steaks und Gemüse. Wem es aufgrund der niedrigen Außentemperaturen zu kalt wurde, konnte sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee in der geheizten Fahrzeughalle erholen und aufwärmen.
Wenn das Herz still steht, eilt die Zeit! Auch die Herz-Lungen-Wiederbelebung findet sich unter den Aufgaben der Feuerwehren wieder. Marie Kinner und Stefan Handschuh, beide rettungsdienstlich ausgebildet, führten durch den Ablauf der sogenannten Reanimation unter Anwendung eines automatisch externen Defibrillators, kurz AED. Beim Drücken auf der Übungspuppe wurden die Kenntnisse aufgefrischt und hilfreiche Tipps durch die Ausbilder mitgegeben.
Wissenswert: Zwölf Feuerwehren im Landkreis leisten einen Zusatzdienst im Rahmen von Telefonreanimationen und werden bei Bedarf zur Überbrückung des therapiefreien Intervalls durch die Integrierte Leitstelle Landshut parallel mitalarmiert.
Eine Bierbank ohne Muskelkraft zu heben, das geht nur im Team. So stand bei der letzten Station das Teambuilding im Vordergrund. Mit den Gerätschaften des neuen Teugner Hilfeleistungslöschfahrzeuges galt es, diese Aufgabe zu bewältigen. Ausbilderin Bettina Zinkl war begeistert. Alle Gruppen haben das Ziel erreicht, aber jeweils über eine andere Vorgehensweise. „Ein unbeschreiblicher Zusammenhalt und Ehrgeiz der Mädels“, so das Fazit.
Bei der Zusatzaufgabe ging es um jedes Gramm. Die Kreisfrauenbeauftragte Marina Doblinger wollte von ihren Damen wissen, wie viel ein Langzeit-Atemschutzgerät wiegt.
Mit nur 20 Gramm Abweichung – zu korrekten 18,6 kg – gewann Carolin Rauscher von der Feuerwehr Offenstetten einen Freizeitschuh der Firma Haix. Diesen Gutschein stellte dankenswerterweise die Firma Wolfgang Huber aus Kelheim zur Verfügung.
Zum Abschluss dankte Kreisbrandinspektor Brunner den Kommandanten der Feuerwehr Bad Abbach, Maximilian Neubauer und Benedikt Hartmann, mit ihrem Team, für die Gastfreundschaft und Versorgung, sowie allen weiteren beteiligten Helferinnen und Helfern. Der größte Dank galt natürlich den Damen und Mädels für das kameradschaftliche und disziplinierte Verhalten an diesem Tag sowie dem Dienst am Nächsten in ihren Wehren. Der unvergessliche und lehrreiche Girlsday 2023 endete schließlich am frühen Nachmittag.
 
Lukas Sendtner
Stellvertretender Stabsstellenleiter
Pressesprecher
Google Analytics Alternative